Die Begeisterung im DRK Seniorenzentrum Wallau (SZW) war groß als Barbara Mählich, 1. Vorsitzende des Vogel- und Naturschutzverein Simmersbach 1924 e.V., mit jeder Menge Geschenken anreiste. Helga Moses, Pflegedienstleitung, und Hans-Erich Wahl, Heimbeirat im SZW, staunten nicht schlecht über einen Nistkasten, drei Futterspender, einen Vogelfutter-Behälter, Meisenknödel und einen 25 kg Sack mit Wildvogelfutter. Barbara Mählich hatte sogar eine Urkunde im Gepäck und ernannte alle Bewohner des Seniorenzentrums Wallau zu Ehrenmitgliedern des Vogel- und Naturschutzvereins Simmersbach 1924 e.V. Diese haben nun die Aufgabe den Verein bei der Wildvogelpflege zu unterstützen, indem sie ihre Futtersäulen regelmäßig befüllen. Die Tiere  müssen ganzjährig gefüttert werden, da Wildblumen, Wildkräuter sowie heimische Sträucher und Hecken häufig vernichtet werden. Dabei muss man allerdings auf das richtige Futter achten. „Im Frühjahr sollte man keine Erdnusssplitter und Sonnenblumenkerne verfüttern, da die Jungvögel daran ersticken können. Auch fettreiches Futter ist schlecht, da dies schwer zu verdauen ist“, so der Expertentipp von Barbara Mählich. In den nächsten Tagen werden die Vogelfutterspender rund um das Seniorenzentrum aufgehängt, so dass die Bewohner das bunte Treiben bestmöglich sehen und hören können. Schließlich lassen sich die Vögel an Futterstellen bestmöglich beobachten; ein Naturerlebnis, bei dem man auch mehr Artenkenntnis erlangen kann. Helga Moses, der der Naturschutz auch am Herzen liegt, schmiedet schon Pläne und möchte mit den Bewohnern unbedingt Vogelfutter herstellen.

Naturschutz

In drei Jahren feiert der Vogel- und Naturschutzverein Simmersbach sein hundertjähriges Bestehen. Der Verein stützt das ökologische System mit der Pflege eines Feuchtgebiet-Biotops und Wacholderheiden, der Fütterung von Wildvögeln, bepflanzt Ländereien mit Arnika, fördert Schafbeweidung und unterstützt ein Braunkehlchenprojekt, welches von der Landschaftspflegevereinigung Lahn Dill (LPV) ins Leben gerufen wurde. Zudem kümmern sich die Simmersbacher um Streuobstwiesen, so dass Barbara Mählich beim Besuch des SZW selbst hergestelltes Pflaumenmus für die Bewohner dabei hatte. „Ein Verein kann visionär auf etwas hinarbeiten oder selbstzufrieden den Bestand pflegen. Wir haben uns entschieden unsere Pläne in die Tat umzusetzen“, so der Verein.