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Internationaler Besuch im DRK-Krankenhaus Biedenkopf

Foto hintere Reihe: Yasuko Tsuruki, Hirotsugu Ise, Furesawa Yoshimi, Volker Burk, Reiner Platt und Stefan Franke.
Vordere Reihe: Chiba Takanori ,Saga Mayumi
Ende November waren Vertreter der nordjapanischen Kommune Kuzumaki im DRK-Krankenhaus Biedenkopf zu Gast, um einmal hinter die Kulissen der Klinik zu blicken. Die japanische Delegation, die zu dieser Zeit im Landkreis Marburg-Biedenkopf verschiedene Unternehmen besuchte, setzt sich in ihrer Heimat verstärkt für Klimaschutz ein und versucht junge Erwachsene durch eine gute Infrastruktur (Krankenhaus, Weinanbaugebiet und Wohnungen zu erschwinglichen Preisen) an die Präfektur Iwate zu binden. Ein Blick hinter die Kulissen
Volker Burk, Pflegedienstleister des DRK-Krankenhauses Biedenkopf, zeigte den fünf Delegierten und Stefan Franke, Fachdienstleister der Stabstelle Klimaschutz und erneuerbare Energien des Landkreises, die verschiedenen Stationen und gab ihnen sogar einen Einblick in die Zentrale Notaufnahme und Intensiv-station sowie deren Abläufe. Natürlich wollten die Besucher auch wissen, was das Krankenhaus zum Umwelt- und Klimaschutz beiträgt und, ob man sich über-haupt mit dieser Problematik auseinandersetzt.
Optimale Energieeffizienz
Reiner Platt, Stabsstelle Vorstand, führte die Delegation in die Heizungs- und Technikräume des DRK-Krankenhauses Biedenkopf. „ Für uns ist gerade Energieeffizienz ein wichtiger Aspekt, einerseits der Umwelt zu Liebe und anderer-seits natürlich auch, um Kosten zu senken und die Wirtschaftlichkeit unseres Krankenhauses zu optimieren“, so Reiner Platt. Das DRK-Krankenhaus verfügt über eine Kälteanlage für die heißen Tage, die vor vier Jahren energieeffizient umgerüstet wurde. In Sachen Heizungsanalage setzt man in Biedenkopf auf Fernwärme, die einen Steinwurf entfernt via Hackschnitzel produziert wird. Sollte diese mal streiken, gibt es für den Notfall eine Gasheizung. Auch Stefan Franke war von der Technik im DRK-Krankenhaus begeistert: „ Es ist toll, dass man hier Bioenergie nutzt und im Notfall auf eine Gasheizung zurückgreifen kann. Im Heizungskeller des DRK-Krankenhauses in Biedenkopf ist es kalt. Das ist ein gutes Zeichen und zeigt, dass alles optimal isoliert ist.“
Notfallplan lebenswichtig
Sollte es mal einen Stromausfall geben, verfügt das Krankenhaus über ein so-genanntes Notstromaggregat, welches über Diesel gespeist wird. Fällt der Strom aus, springt das Notstromaggregat innerhalb von 18 Sekunden ein. Allerdings bekommen die Mitarbeiter im OP davon gar nichts mit, da dort ein Batteriedepot existiert, welches die 18 Sekunden überbrückt. So ist das DRK-Krankenhaus in Biedenkopf auch für den Notfall gerüstet. Sehr angetan äußerten sich die japanischen Besucher auch über die sehr gute Organisation und die enge Zusammenarbeit mit Belegärzten und umliegenden Krankenhäusern, wodurch gerade auch im ländlichen Raum eine gute medizinische Versorgung angeboten werden kann.
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