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DRK Kreisverband Biedenkopf bildet Schulsanitäter an der Hinterlandschule aus

Ein aufgeschlagenes Knie, ein Wespenstich auf dem Pausenhof, ein verstauchter Finger beim Basketballspiel – all das sind wohl an jeder Schule keine Seltenheiten. Oft ist der erste Gang eines verletzten Kindes zum Lehrer oder ins Schulsekretariat. Der DRK Kreisverband Biedenkopf zeigt, dass es auch andere Möglichkeiten gibt, die das Schulpersonal entlasten und Schülerinnen und Schülern ganz viel Selbstvertrauen geben.

Großes Interesse

Am 13. Juli fand an der Hinterlandschule ein ganztägiger Erste Hilfe Kurs mit 13 Jugendlichen im Alter von 15 bis 18 Jahren statt, der durch Joachim Scholz, Ausbilder des DRK Kreisverbandes Biedenkopf, geleitet wurde. „Wir freuen uns, dass der Erste Hilfe Kurs von den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 9 so gut angenommen wurde. Dieser war sofort ausgebucht. Es besteht also nicht nur von unserer Seite ein großes Interesse Schulsanitäter bei uns zu etablieren, sondern auch seitens der Schülerinnen und Schüler“, so Andreas Acker, Stufenleiter 7 -10 an der Hinterlandschule Biedenkopf. „Das Spektrum für Sanitätshelfer ist breit, man kann sie als Pausendienst einsetzen, das heißt einen Sanitätsraum in der großen Pause besetzen, sie können z. B. per Handy aus dem Unterricht alarmiert oder bei den Bundesjugendspielen eingesetzt werden. Das ist immer auch ein wenig von der Größe der Schule abhängig, von der Länge der Schulzeit und von den Einsatzzielen“, so Joachim Scholz.

Einsteiger und Profis

Unter den 13 Schülern, die den Erste-Hilfe-Kurs an der Hinterlandschule besuchten, waren sowohl Einsteiger als auch Schüler mit Vorerfahrung. Zwei von ihnen brachten bereits sehr gute Kenntnisse mit, da sie bei der DLRG in Buchenau und Wallau sehr aktiv sind, zwei hatten bereits einen Erste-Hilfe-Kurs besucht, da sie über einen Motorradführerschein verfügen, drei von ihnen kamen bereits bei der Jugendfeuerwehr  mit dem Thema in Berührung und für andere war es komplettes Neuland. „Die Jugendlichen waren sehr engagiert, man hat einfach gemerkt, dass sie Interesse an dem Thema haben“, so Joachim Scholz. „2011 hatten wir einen Referendar, der den Schulsanitätsdienst an unserer Hinterlandschule etablieren wollte. Nach seinem Weggang lag das Ganze brach, dann kam Corona als große Hürde hinzu. Wir sind nun froh, dass wir eine Kollegin haben, die das Thema aktiv angehen will. Es soll nicht bei einem Erste Hilfe Kurs hier an der Schule bleiben, sondern es soll ein nachhaltiges Projekt werden“, ergänzt Andreas Acker. Der Startschuss ist an der Hinterlandschule auf jeden Fall gefallen. Häufig bringen die Erste-Hilfe-Kurse des DRK Kreisverbandes Biedenkopf nicht nur gute Schulsanitäter hervor, sondern Ehrenamtler, die im Katastrophenschutz arbeiten. So traf Joachim Scholz bei seinem Einsatz nach der Flutkatastrophe im Ahrtal ehemalige Schulsanitäter. Häufig werden auch die Weichen für ein FSJ im Rettungsdienst gestellt.

Richtig helfen können – ein gutes Gefühl

Bei den Erste Hilfe Kursen des DRK lernt man das Absichern und Helfen bei Unfällen, Wundversorgung, den Umgang mit Gelenkverletzungen und Knochenbrüchen, Verbrennungen, Hitze und Kälteschäden, Verätzungen und Vergiftungen. Lebensrettende Sofortmaßnahmen wie die stabile Seitenlage und Wiederbelebung sowie zahlreiche praktische Übungsmöglichkeiten gehören ebenso zum Kurs und geben einem ein gutes Gefühl, schließlich kann man danach richtig helfen. Alle, die einem Erste Hilfe Kurs interessiert sind, können sich auf der Webseite des DRK (www.drk-biedenkopf.de) hierüber informieren.

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