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DRK-Krankenhaus in Biedenkopf erhält Rezertifizierung Brustschmerz-Ambulanz

Der Kardiologe Dr. Alexander Sattler und sein Kollege Dr. Stephan Baumann, die gemeinsam die Abteilung für Notfall- und Intensivmedizin am DRK-Krankenhaus leiten, sind stolz auf die Rezertifizierung als „Brustschmerz-Ambulanz“.

Bei einem Herzinfarkt ist die Durchblutung des Herzens gestört, es zählt jede Sekunde und schnelles Handeln ist gefragt. Im DRK-Krankenhaus Biedenkopf sind Herzinfarktpatienten in bester Hand, dies belegt die Rezertifizierung zur „Brustschmerz-Ambulanz“. Diese wurde dem Krankenhaus im September 2018 durch die Gesellschaft für Kardiologie (DGK) ausgestellt. Dr. Alexander Sattler und sein Team klären mit hoher fachlicher Kompetenz bei Brustschmerzen die Ursachen zeitnah ab. Dabei setzen sie auf standardisierte Verfahren und spezifische Behandlungsketten, die die Chancen der Patienten verbessern.

Brustschmerz-Ambulanz seit 2015
Das Erstzertifikat „Brustschmerz-Ambulanz“ (BSA) stellte das DGK im November 2015 dem DRK-Krankenhaus für drei Jahre aus. Nun wurde die Kardiologie durch zwei unabhängige Gutachter erneut geprüft und bis 2023 BSA-zertifiziert.
Umfangreiche Kriterien
Damit man als Brustschmerz-Ambulanz ausgezeichnet werden kann, muss das Personal speziell ausgebildet sein, es müssen bestimmte Geräteanforderungen erfüllt werden, sowie eine vernetzte Versorgungsstruktur mit einer kardiologischen Schwerpunktklinik mit CPU (Chest-Pain-Unit) bestehen. „Es besteht seit vielen Jahren eine enge Kooperation mit der Uni-Klinik Marburg, die auch eine zertifizierte Chest-Pain-Unit vorhält. Wir sind seit kurzem noch besser vernetzt, da Professor Bernhard Schieffer, Leiter der Kardiologie im Uniklinikum Marburg nun auch in Kooperation mit unserer Inneren Abteilung für unser Krankenhaus tätig ist“, so A. Cornelia Bönnighausen, die Leiterin des DRK-Krankenhauses.
34 rezertifzierte BSAs in ganz Deutschland
Die Brustschmerz-Ambulanz ist die erste Versorgungsstufe bei Herzproblemen, die zweite eine CPU-Zertifizierung. CPU-Anforderungen sind z. B. Integration in eine Notaufnahmeeinheit mit ständiger Verfügbarkeit von definierten Kapazitäten, Leitung durch Kardiologen sowie mindestens 4 Überwachungsplätze und eine enge Verzahnung mit dem Reanimations- und Notfallkonzept des Hauses. „Wir sind stolz auf die Rezertifizierung als Brustschmerz-Ambulanz, können aber weit mehr. Wir erfüllen alle CPU-Anforderungen, bis auf die eine, die ständige Verfügbarkeit (365 Tage rund um die Uhr) eines Herzkatheterlabors“, so Dr. Alexander Sattler, Leitender Arzt der Inneren Medizin, Intensiv- und Notfallmedizin. „Hier können wir aber durch die enge Kooperation mit der kardiologischen Klinik in Marburg unter Leitung von Professor Dr. Schieffer schnell und unkompliziert auf die Marburger Ressourcen zugreifen.“ Dem DRK-Krankenhaus kommt eine besondere Rolle in der Notfallversorgung im Hinterland und auch darüber hinaus zu. Zentral liegt sein Einzugsbereich, in dem rund 50.000 Menschen leben, im Schnittpunkt der vier Krankenhäuser in Dillenburg, Bad Berleburg, Frankenberg und Marburg. Es kann so die Versorgung der Patienten übernehmen und diese bei Bedarf für bestimmte Fragestellungen an das Uniklinikum in Marburg weiterleiten. Zurzeit gibt es in ganz Deutschland 54 BSA zertifizierte Einrichtungen und 34 rezertifizierte Brustschmerz-Ambulanz Einrichtungen. Herztag
Wer mehr über Herzbeschwerden, Ursachen und die medikamentöse Behandlung erfahren möchte, ist herzlich zu unserem Herztag am 21. November ab 14.30 Uhr im Seniorenzentrum Lahnaue eingeladen. Es finden Vorträge zu „Vorhofflimmern“ und „Herzstörungen“ statt. Genauere Infos gibt das DRK- Krankenhaus Biedenkopf in Kürze heraus.
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