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Startschuss zu Corona-Impfungen beim DRK Kreisverband Biedenkopf gefallen

Der Impfstoff muss vor der Applikation mit einer Kochsalzlösung verdünnt werden. Ein Fläschchen des Impfstoffes enthält sechs Dosen.
Kleiner Pieks – große Wirkung!
In den DRK-Seniorenzentren Lahnaue und Wallau, beide in Biedenkopf, hat man diese beiden Tage lange herbei gesehnt, wie so vielerorts in der ganzen Welt. Am 9. Januar war es im DRK-Seniorenzentrum Lahnaue soweit, einen Tag später im DRK-Seniorenzentrum Wallau – Bewohner sowie Personal erhielten die erste Corona-Schutzimpfung. „Wir freuen uns und sind erleichtert, dass insgesamt 82 Mitarbeiter und 89 Bewohner in unseren DRK-Seniorenzentren geimpft wurden. Natürlich müssen sich alle, innerhalb von 30 Tagen, für eine Grundimmunisierung ein zweites Mal impfen lassen. Dies ist ein Startschuss in eine bessere Zukunft, insbesondere für die älteren Menschen, die seit vielen Monaten zum Schutz ihrer Gesundheit nur sehr eingeschränkt besucht werden konnten“, so A. Cornelia Bönnighausen, Vorstandsvorsitzende des DRK Kreisverbandes Biedenkopf. Auch wenn mit der ersten Impfung ein großer Schritt gemacht wurde, werden die Regeln in den DRK-Seniorenzentren vorerst nicht geändert, da trotzdem weiterhin Vorsicht geboten ist. Die erste Impfung mindert die Wahrscheinlichkeit an Covid-19 schwer zu erkranken, um ca. 65 Prozent, die zweite um ca. 95 Prozent. Der Impfstoff schützt in allen Altersklassen ähnlich gut, wobei es sein kann, dass man als Geimpfter zwar nicht an Covid-19 erkrankt, aber das Virus weitergibt. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass sich möglichst viele Menschen im Gesundheitssystem impfen lassen. Kleines Fläschchen – große Wirkung In den DRK-Seniorenzentren wurden am Wochenende zuerst die Bewohner und dann das Personal geimpft, welches kurzerhand einen Termin zugewiesen bekam und sich dann mit Impfausweis, Krankenversicherungskarte und unterschriebener Impfaufklärung an der jeweiligen Arbeitsstätte einfand. Jeder erhielt vor der Immunisierung durch das mobile Impfteam ein Aufklärungsgespräch mit einem Arzt, wurde über den genauen Ablauf informiert, auf mögliche Nebenwirkungen hingewiesen und aufkommende Fragen beantwortet. Genbasierter Impfstoff Bei dem kleinen Fläschchen mit großer Wirkung handelt es sich um den mRNA-Impfstoff des deutschen Unternehmens Biontech in Kooperation mit dem Pfizer-Konzern. Dieser erhält lediglich Teile der Erbinformation des Virus – in Form von mRNA. Bei der Impfung erhält der Körper genetisches Material des Virus, eine Art Plan in Form von einem kleinen Teil der RNA für den Bau von Virusteilen, sogenannten Virusproteinen. Auf diese reagiert dann das Immunsystem mit der Bildung von Antikörpern. Der Biontech Impfstoff muss vor der Applikation mit einer sterilen Kochsalzlösung verdünnt werden, wobei ein Fläschchen des Impfstoffes sechs Dosen enthält. Impfung essentiell Anfangs wurde die SARS-CoV-2 Impfung von vielen Menschen noch kritisch beäugt, da sie sich wunderten, dass die Marktzulassung im Vergleich zu vielen anderen, die meist 15 bis 20 Jahre dauern, extrem schnell ging. Allerdings gab es noch nie so ein globales wissenschaftliches Zusammenwirken. Mittlerweile scheint sich die Impfbereitschaft in Deutschland zu erhöhen -  dies könnte  an der vermehrten Aufklärung liegen. „Wir hoffen, dass wir in den nächsten Tagen für unser Personal im DRK-Krankenhaus genügend Impfdosen erhalten - zum eigenen Schutz sowie dem Schutz der Patienten. In den DRK-Seniorenzentren ließen sich ca. 75 Prozent der Kollegen impfen. Wir sind optimistisch, dass wir diesen Wert im Krankenhaus noch überbieten können. Jeder, bei dem keine gesundheitlichen Aspekte gegen eine Impfung sprechen, sollte diese Chance nutzen“, so A. Cornelia Bönnighausen.
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