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Reanimationstraining im DRK-Krankenhaus Biedenkopf; Leben retten, aber niemals Eigenschutz vergessen

Wichtig ist, dass man sich bei der Wiederbelebung einen Kollegen dazu holt. Birgit Graf überprüft am Tablet, ob der Einsatz von Irina Kutela und Tatjana Win-nig auch die optimale Wirkung zeigt.
Im Notfall muss alles ganz schnell gehen! Irina Kutela zieht sich in Windeseile die Schutzkleidung an, um ihrer Kollegin bei der Wiederbelebung zu helfen.
Für viele ein ungewohnter Anblick, aber bei der Wiederbelebung eines Covid-19 Patienten muss darauf geachtet werden, dass er keine Aerosole verbreitet.
In diesem Jahr ist alles anders und auch im DRK-Krankenhaus versucht man Fortbildungen nur noch online abzuhalten. Im Falle des Reanimationstrainings genügt allerdings keine theoretische Weiterbildung, denn hier geht es darum Leben zu retten und den Ernstfall zu proben. Unser kompetentes ALS (Advanced Life Support) Team bestehend aus Dagmar Müller, Birgit Graf, Verena Damm und Eva-Maria Korn hat die Fortbildung, an der alle Pflegekräfte des Krankenhauses einmal im Jahr teilnehmen müssen, so aufgeteilt, dass ein Großteil online absolviert werden konnte. Dafür wurden verschiedene PowerPoint Präsentationen in das innerbetriebliche Fortbildungsprogramm eingestellt und sogar ein Video produziert.
Praktischer Teil im Bistro
Am Donnerstag fand der praktische Teil, für den extra ein Hygienekonzept er-stellt wurde, im weitläufigen Bistro des DRK-Krankenhauses statt. Die 5 Teilnehmer sowie die Referentinnen Dagmar Müller und Birgit Graf hatten also jede Menge Platz. „Wir haben wirklich den Ernstfall geprobt. Schließlich geht es bei einer Wiederbelebung eines mit Covid-19 infizierten Patienten einerseits darum, Leben zu retten, andererseits aber natürlich ganz klar auch um unseren Eigenschutz. Das Personal muss mit Schutzkleidung ausgestattet sein, es muss eine Beutel-Masken-Beatmung angewandt und eine Aerosolverbreitung vermieden werden. Hinzu kommt, dass sich einige Algorithmen bei Covid-19 Patienten verändern, die man nicht nur theoretisch kennen sollte“, so Dagmar Müller. Somit wiederholen die Teilnehmer nicht nur die Reanimation, sondern merken auch, wie es ist, wenn man in voller Montur (mit Brille, Visier, welches ständig beschlägt, FFP2-Maske, Handschuhen und Schutzkleidung) jemanden minuten-lang wiederbelebt. Die praktische Fortbildung wird jeweils an einem Donnerstag einmal im Monat sowohl vormittags als nachmittags angeboten, wobei diese auf eine maximale Teilnehmeranzahl von 8 Personen reduziert wurde.
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