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Intensivstation des DRK-Krankenhauses Biedenkopf erneut als angehörigenfreundlich zertifiziert


Stephanie Heinzel, Pflegefachkraft der Intensivstation, und Antje Kornmann, stellvertretende Pflegedienstleitung, vor dem Zertifikat.

Stephanie Heinzel, Pflegefachkraft der Intensivstation, und Antje Kornmann, stellvertretende Pflegedienstleitung, vor dem Zertifikat.
Wissenschaftliche Studien belegen, dass sich der Besuch von Angehörigen bzw. vertrauten Personen positiv auf den Heilungsprozess von Patienten auswirkt und teilweise sogar lebenswichtig sein kann. Aus diesem Grund hat man sich im DRK-Krankenhaus bereits im Jahr 2017 dafür entschieden, dass es auf der Intensivstation (ITS) keine Einschränkung der Besuchszeiten mehr gibt. Dies war Teil des damals neuen therapeutischen Konzeptes, welches die ITS erarbeitet hatte. Vor drei Jahren erhielt die Intensivstation des DRK-Krankenhauses in Biedenkopf deshalb das Zertifikat „angehörigenfreundliche Intensivstation“ und wurde Ende 2020 rezertifiziert. Diese Zertifizierung ist für weitere drei Jahre gültig. Aufklären und mit einbeziehen „Wir freuen uns darüber, dass wir diese Auszeichnung erhalten haben. Angehörige geben den Patienten Zuwendung, emotionalen Beistand sowie Hoffnung und sollten dadurch, dass sie auch die Wünsche und Vorlieben ihrer Liebsten kennen, in den Heilungsprozess mit einbezogen werden. Sicherlich kann der Besuch eines Angehörigen auf der Intensivstation anfangs befremdlich sein. Deshalb ist es unserem Team wichtig, Angst zu nehmen, Fragen zu beantworten und die Bezugspersonen der Patienten in den Heilungsprozess mit einzubeziehen. Aus diesem Grund haben wir uns auch für die individuelle Besucherregelung entschieden“, so Antje Kornmann, stellvertretende Pflegedienstleitung am DRK-Krankenhaus Biedenkopf und jahrelang Stationsleitung der Intensivstation. Andere Wege finden Natürlich ist momentan alles anders und das DRK-Krankenhaus in Biedenkopf musste aufgrund der aktuellen Entwicklung der Fallzahlen ein generelles Besuchsverbot für das gesamte Krankenhaus aussprechen. Nur in Ausnahmefällen, wie z. B. der Palliativmedizin ist ein Besuch möglich. „Wir versuchen andere Wege zu finden, nutzen beispielsweise bei Patienten, die bei Bewusstsein sind, die Möglichkeit der Videotelefonie und beraten und informieren gerade in dieser besonders schwierigen Zeit am Telefon und halten engen Kontakt zu den Angehörigen“, so Antje Kornmann. Durch das Zertifikat der Pflege e.V. wird nachhaltiges Engagement für Menschlichkeit gewürdigt. Die Intensivstation in Biedenkopf gehört mit der Idee die Intensivstation uneingeschränkt zu öffnen zu den Vorreitern. Mittlerweile sind über 250 Intensivstationen in Deutschland diesem Best Practice Beispiel gefolgt.
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