DRK Kreisverband Biedenkopf gratuliert gleich drei weiblichen Führungskräften zum Jubiläum

Überall hört man davon, dass es zu wenige Frauen in Führungspositionen gibt und man eine Frauenquote einführen sollte. Beim DRK Kreisverband Biedenkopf ist dies nicht nötig, denn das weibliche Geschlecht leitet häufig Abteilungen und dies nicht nur für kurze Zeit, sondern über Jahrzehnte – das bestätigen die Ehrungen von Antje Kornmann, Silvia Backhaus-Khan und Stephanie Warzecha im April.
15-jähriges Jubiläum
Unsere stellvertretende Pflegedienstleitung Antje Kornmann feierte am 1. April ihr 15-jähriges Betriebsjubiläum im DRK-Krankenhaus Biedenkopf. Die gelernte Krankenschwester mit Fachweiterbildung Intensivmedizin/Anästhesie und Pflegedienstleitung, war bereits 24 Jahre in verschiedenen Krankenhäusern in ganz Deutschland (Frankfurt, Geldern, Garmisch Partenkirchen, Siegen) tätig, sammelte dort Wissen und Erfahrung – bevor sie in die Heimat zurück kehrte.
Offenes Ohr für Kolleginnen und Kollegen
Kurz nach der Gründung der Intensivstation (ITS), kam Kornmann nach Biedenkopf und war federführend am Teamaufbau beteiligt. Anfangs war die Arbeit auf der Intensivstation für alle Beteiligten wie ein Sprung ins kalte Wasser, es waren noch nicht alle Gerätschaften vorhanden bzw. installiert und es gab nur 5 Pflegefachkräfte mit der Fachweiterbildung Intensivpflege. Die übrigen Pflegekräfte kamen teilweise von anderen Stationen des Krankenhauses und mussten geschult und eingearbeitet werden. Im Oktober 2010 übernahm die gebürtige Biedenkopferin die Stationsleitung Intensivmedizin. „Antje ist mir seit Jahren als Vorgesetzte eine große Stütze, weil sie die meisten Vorgänge mit mir begleitet und mir ein kritischer Spiegel ist. Gleichzeitig ist sie mir als Mensch lieb und wertvoll – wegen ihrer umsichtigen und sensiblen Art. Menschenkenntnis und empathisches Handeln sind ihre Merkmale. Sie ist mir darin ein Vorbild. Häufig erhalte ich einfach wichtige Tipps und Hilfe. Beispiellos ist aber auch ihr Einsatz für Wissensvermehrung und evidentes Handeln in der Pflege. Sie kämpft leidenschaftlich für das Verständnis von Pflege und begleitet aktiv den Wandel des Berufs“, so Dirk Metz, stellvertretende Stationsleitung Intensivstation. „Sie ist eine sehr hilfsbereite Kollegin, eine echte Teamplayerin, die immer ein offenes Ohr hat und der ein wertschätzender Umgang untereinander sehr wichtig ist. Hinzu kommt ihre fachliche Expertise“, ergänzt Pflegedienstleitung Volker Burk. „Mir ist es einfach wichtig, dass die Arbeitsabläufe gesichert sind, es den Kolleginnen und Kollegen gut geht und Meinungsverschiedenheiten zeitnah aus dem Weg geräumt werden“, so Antje Kornmann.
Angehörige mit einbeziehen
Aber nicht nur der wertschätzende Umgang mit den Kolleginnen und Kollegen ist für die stellvertretende Pflegedienstleitung essentiell. „Angehörige geben den Patienten Zuwendung, emotionalen Beistand sowie Hoffnung und sollten dadurch, dass sie auch die Wünsche und Vorlieben ihrer Liebsten kennen, in den Heilungsprozess mit einbezogen werden. Sicherlich kann der Besuch eines Angehörigen auf der Intensivstation anfangs befremdlich sein. Deshalb ist es unserem Team wichtig, Angst zu nehmen, Fragen zu beantworten und die Bezugspersonen der Patienten in den Heilungsprozess mit einzubeziehen“, so Antje Kornmann. Aufgrund von flexiblen Besuchszeiten sowie dem engmaschigen Austausch zwischen den Ärzten, dem Pflegepersonal, dem Patienten und den Angehörigen war die ITS ein Vorreiter und erhielt bereits 2017 das Zertifikat „angehörigenfreundliche Intensivstation“ und wurde 2020 rezertifiziert.
Es gibt viel zu tun, packen wir es an!
Antje Kornmann läuft mit offenen Augen durchs Krankenhaus, macht sich Gedanken und packt Dinge an. Sicherlich ein Grund, warum sie neben der Bereichsleitung Intensivmedizin und der stellvertretenden Pflegedienstleitung (seit Oktober 2020) seit kurzem auch den Bereich CGU leitet.
Powerfrau im OP
Auch Silvia Backhaus-Khan ist seit 15 Jahren eine echte Bereicherung für das Krankenhaus. Sie ist nicht nur seit 15 Jahren das Aushängeschild des OP-Teams, sondern feierte am 1. April auch ihr 40-jähriges Dienstjubiläum. Ihre Kolleginnen und Kollegen schätzen, dass sie sich für ihr Team einsetzt, für jeden ein offenes Ohr hat und es häufig Treffen außerhalb des Krankenhauses gibt - man quasi zu einer kleinen Familie zusammen gewachsen ist.
40 jähriges Dienstjubiläum, 15 Jahre davon beim DRK
Silvia Backhaus-Khan ist nicht nur auf einem Gebiet bewandert, sondern medizinisches Fachwissen saugt sie wie ein Schwamm auf. Die ausgebildete Kinderkrankenschwester, die die Weiterbildungen Fachkinderkrankenschwester Onkologie, Intensivpflege und Anästhesie erfolgreich absolvierte, ist zudem ausgebildete Rettungssanitäterin und Pain Nurse. Auch die Fachweiterbildungen Stationsleitung und Pflegedienstleitung schloss sie erfolgreich ab.
Geballtes Fachwissen
Seit November 2007 ist die quirlige Hessin OP-Schwester Anästhesie, seit November 2008 leitet sie das OP-Team. „Eigentlich wollte ich nie eine Leitungsfunktion und bin da irgendwie reingerutscht“, so das Energiebündel. „Silvia verfügt sowohl über sehr hohe fachliche als auch emotionale Kompetenz. Sie hält den Laden zusammen, auch in Zeiten von Corona und demzufolge von Personalmangel war das OP-Team eine Einheit, die immer funktioniert hat“, so Stephen Weber, Facharzt für Anästhesiologie, der schon seit vielen Jahren im DRK-Krankenhaus Biedenkopf tätig ist. Die Arbeit im Operationssaal ist einerseits sehr abwechslungsreich, da in 5 Fachdisziplinen operiert wird, andererseits muss man über breites Fachwissen verfügen und sehr flexibel sein, da eine Operation auch mal länger dauern kann und Akutfälle reinkommen. Es werden z. B. Operationen am Magen-Darm-Trakt vorgenommen, Schilddrüsenerkrankungen operativ behandelt, Sterilisationen vorgenommen, Ports implantiert, Knochenbrüche gerichtet, Tumore behandelt, Kreuzbandrisse und Schulterluxationen versorgt sowie Gelenkprothesen eingesetzt. Auch Ellenbogen- und Handchirurgie zählen zum Leistungsspektrum des DRK-Krankenhauses Biedenkopf.
Dritte im Bunde
Unsere dritte Powerfrau, die jüngst ihr 10-jähriges Jubiläum feierte, ist die gelernte Altenpflegerin Stephanie Warzecha, die vorher bei der DRK-Schwesternschaft Marburg arbeitete. Sie übernahm im September 2021 die Heimleitung unserer beiden Seniorenzentren Wallau und Lahnaue. Diese berufliche Karriere war nicht zwangsläufig geplant, sondern die gebürtige Marburgerin nahm jede Weiterbildung wahr, um ihr Fachwissen aufzubessern. „Ich bin jemand, der vieles hinterfragt, ich möchte nicht immer alles ab nicken, sondern auch mitreden können und das geht nur, wenn man sich neues Wissen aneignet“, so Stephanie Warzecha.
Bereits 2007 beim DRK
Warzecha war von 2007 bis 2011 im Seniorenzentrum Wallau als Pflegefachkraft tätig, wechselte den Beruf und ist seit 2013 wieder für den DRK Kreisverband Biedenkopf im Einsatz. Bis 2015 arbeitete sie als stellvertretende Pflegedienstleitung im Seniorenzentrum Lahnaue und setzte auf die Fortbildung zur Pflegedienstleitung noch die staatlich anerkannte Weiterbildung zur Einrichtungs- und Heimleitung drauf und arbeitete von 2015 bis August 2021 als Pflegedienstleitung im SZL. „Mir ist in den 2 Jahren, in denen ich in einer ganz anderen Berufssparte gearbeitet habe, bewusst geworden, dass ich das Altenheim brauche und mir ein Leben ohne gar nicht mehr vorstellen kann. Ich arbeite gerne im Seniorenzentrum mit den alten Menschen zusammen, ich mag ihre Geschichten und den Umgang mit den Kollegen“, so Stephanie Warzecha.
Beste Einrichtungsleitung
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schätzen ihre ehrliche Art und, dass sie das Herz auf der Zunge trägt. „Stephanie ist die beste Einrichtungseinleitung, die ich mir vorstellen kann, weil sie selbst aus der Pflege kommt. Sie ist nicht nur administrativ tätig, sondern packt mit an. Sie liebt den Umgang mit den Seniorinnen und Senioren, ist empathisch und kennt die Bedürfnisse der Kolleginnen und Kollegen“, so Eva Schmidt, Pflegedienstleitung des Seniorenzentrums Wallau (SZW). Als Einrichtungsleitung kümmert sich Stephanie Warzecha um die Einstellung des Personals und Erstellung von Dienst- und Urlaubsplänen. Neben der Mitarbeiterführung ist sie zudem für die Bearbeitung der Anliegen der Seniorinnen und Senioren sowie deren Angehörige zuständig. Neben den administrativen Tätigkeiten kümmert sie sich aber auch um die Betreuung und Pflege der Bewohnerinnen und Bewohner.
Wir gratulieren unseren drei Kolleginnen noch einmal ganz herzlich und hoffen auf viele Jahre weiterer toller Zusammenarbeit.